Innerhalb dieser Rubrik kann allerdings nochmals unterschieden werden, in außen befestige Modelle und in solche, die verdeckt innerhalb des Hosenbundes (IWB – Inside the WaistBand) getragen werden können. Traditionelle Dienstwaffen werden allerdings in der Regel stets außen getragen, sei es bei der Polizei oder beim Bundesheer.
Solche Dienstholster müssen allerdings gewisse Kriterien erfüllen, um verwendet werden zu können. Einer der wohl wichtigsten Aspekte ist dabei der Schutz vor Fremdzugriff. Dies wird durch unterschiedlichste Sicherungsmechanismen erreicht und daher auch in bestimmte Sicherheitslevels eingeteilt.
Level 1 bilden solche Holster, bei denen der komplette Bereich um den Abzugsbügel vollständig abgedeckt ist, die aber die Waffe an sich nur durch den Ziehwiderstand festhalten. Ein Beispiel dafür ist der Ares Kydex Holster G17/19 von Warrior Assault Systems. Dieses Modell erlaubt ein rasches Ziehen und Verstauen der Waffe, bietet aber eben nur sehr begrenzten Schutz im Falle einer Nahkampfsituation oder dergleichen.
Die nächste Stufe bilden daher Level 2 Holster, bei denen erst eine mechanische Sicherung überwunden werden muss, um die Pistole ziehen zu können. Es gibt hier natürlich sehr viele unterschiedliche Konzepte, aber größtenteils werden entweder Zeigefinger-Sicherungen wie in sämtlichen Modellen der bekannten Blackhawk SERPA CQC Familie, oder Daumensicherungen wie im klassischen Glock Sicherheitsholster verbaut. Welche Variante nun besser und sicherer ist, wird auch nach Jahren noch heiß diskutiert – am besten in einem unserer Shops persönlich ausprobieren und vergleichen!
Die höchste Sicherheitsstufe, also Level 3, findest du in der Kategorie Tiefziehholster.
Die Befestigung all dieser Holster erfolgt in der Regel entweder durch einfache Clips, durch Gurtschlaufen (die teilweise verstellbar sind), oder durch so genannte Paddles, also Kunststoffplatten, die hinter den Gürtel bzw. in den Hosenbund eingeschoben werden.
Tiefzieh- oder Beinholster sind eine Entwicklung aus dem militärischen bzw. polizeilichen Bereich, in dem das Tragen einer Zweitwaffe (in dem Fall einer Pistole) an der Hüfte aus Platzgründen nicht möglich ist. Bei Soldaten wird der schnelle Zugriff meist durch Plattenträger oder Kampfwesten erschwert, bei SEK-Polizisten durch schusssichere Westen oder andere Ausrüstung am Oberkörper. Daher sind für ein schnelles Ziehen der Pistole in diesen Fällen Hüftholster nicht praktikabel. Stattdessen wird die gesamte Plattform mit einem sogenannten Leg Panel / Leg Plate auf den Oberschenkel verlagert und dort mit Sicherungsgurten fixiert. Dabei gibt es natürlich auch von verschiedenen Herstellern und Anbietern unterschiedliche Lösungsansätze.